Dr.Thomas Huonker (Historiker) |
Verein FremdPlatziert
Dr.Thomas Huonker (Aktuar)
Reformiertes Kirchgemeindehaus
Pestalozzi Zimmer
Baumackerstrasse 19
CH-8050 Zürich-Oerlikon
Zürich, den 29.Dezember 2017
Verein FremdPlatziert
Protokoll der Mitgliederversammlung vom 16. Dezember 2017
Entschuldigt sind:
Erna und René Geissmann-Eugster, Poldi Reber und Cornelia Studer.
Anwesend sind:
Robert
Blaser (Präsident), Armin
Meier (Vizepräsident), Hans
Häfliger (Revisor),Brigitta Buehler (Kassierin), Thomas Huonker (Aktuar),
Roger Bresch (Vorstandsmitglied, Kommunikationsverantwortlicher digitaler Medien),
Anton Aebischer (Vorstandsmitglied und Beisitzer), Roland Rüedi (VereinsMitglied),
Mireille Schindler (VereinsMitglied), Gabriel Morales (Gast),
Traktanden:
1. Begrüssung
durch
den Präsidenten. Es wird festgestellt, dass ausser dem Vorstand fast nur
Interessierte, aber kaum Mitglieder anwesend sind. Dies wohl, weil es die
Kassierin aus
Versehen unterliess, alle einzeln per eMail - oder falls kein
Internet-Anschluss
vorhanden, per Brief einzuladen. Sie entschuldigt sich
dafür. Es wird festgehalten, dass
dieser Einladungsmodus das nächste Mal wieder
durchzuführen ist.
Immerhin
hat die Info auf der Website die anwesenden Gäste an die Sitzung geführt.
Kurt Frei meldet sich als Mitglied an.
2. Vereinsstatuten
Armin
Meier hat einen Vorschlag zur Änderung der Statuten im Vorstand in Umlauf
gesetzt. Aktuar Thomas Huonker erläutert ihn und schlägt einige sprachliche
Präzisierungen vor. Sie werden genehmigt. Es wird diskutiert, ob eine
Aufteilung in Aktiv- und Passiv-Mitglieder Sinn mache. Der Vorstand und die
Anwesenden beschliessen, es solle einfach nur Mitglieder geben. Dass auch
Nichtmitglieder als Interessierte, Gäste oder Sympathisanten an den Sitzungen
teilnehmen können, ist bisherige Praxis und wird weiter so gehalten. Beides
geht in die definitive Formulierung der somit am 16. Dezember 2017 geänderten
Statuten ein. Deren Reinschrift soll von Thomas Huonker an Roger Bresch gemailt
werden, dieser fügt das neue Vereins-Logo ein, anschliessend wird ein Exemplar
der neuen Statuten ausgedruckt, von Präsident, Vizepräsident und Aktuar
unterzeichnet, auf die Website hochgeschaltet und das Original vom Aktuar im
Vereinsarchiv aufbewahrt.
3. Internetauftritt des Vereins
Roger
Bresch erläutert den weiteren Ausbau der nunmehr sehr vielfältigen und modern
ausgebauten Website. Einige ältere Mitglieder, darunter auch der Aktuar, bekunden
etwas Mühe mit den neuen Klick-Wegen, die ihnen teilweise etwas kompliziert und
ungewohnt erscheinen, doch IT-Senior-Experte Hans Häfliger, das zweitälteste
Vereinsmitglied, lobt die Programmierung der neuen Website, ebenso die Gäste,
welche dank der Website an die Sitzung kamen. Roger Bresch erklärt sich bereit,
Fragen zum Umgang mit der neuen Website individuell telefonisch zu beantworten.
Seine grosse Arbeit wird gewürdigt, genehmigt, verdankt und mit dem
vereinbarten, eher symbolischen Betrag abgegolten https://fremdplatziert.ch/ webdesign by RSAinfos.biz/
Eingeschoben:
Statement von Roland Rüedi:
Roland
Rüedi verabschiedet sich als aktiv Tätiger aus dem Verein und aus anderen
Veranstaltungen zur Thematik. Er ist müde davon, gegen eine Wand der Ablehnung
gegenüber den meisten Anliegen der Betroffenen anzurennen.
Er
verliest sein Statement.
Die
Anwesenden bezeugen ihr Verständnis und, sprechen ihm die besten Wünsche aus
und sagen, dass die Tür für Roland Rüedi immer offenbleibt, wenn er sich zurückmelden
will und kann.
4.
300 Millionen Solidaritätsbeiträge
Die
Diskussion zeugt von einem gewissen Unmut, neben dem Stolz über das Erreichte. Wie
wir alle wissen, sind die versprochenen 300 Millionen kein fixer Fonds, sondern
nach dem Buchstaben des einschlägigen Gesetzes von 2016 – aber nicht nach den
allgemeinen Verlautbarungen über die Verwendung dieser Summe – bloss ein
Rahmenkredit bzw. Kostendach. Dieser
Rahmen würde, wiederum nach dem aktuellen Buchstaben des Gesetzes keineswegs
voll ausgeschöpft und ausbezahlt. Dies aufgrund der tiefer als geschätzt
liegenden Zahl der Gesuche, sowie aufgrund der vom Nationalrat leider eingeführten
Obergrenze von Fr. 25'000.- pro Person. Dies geschah ohne Rücksprache mit den
Betroffenen-Organisationen und unter Übergehung von deren
Vernehmlassungsantworten; die Vernehmlassung des Vereins Fremdplatziert vom 12.
September 2015 wurde nicht einmal in das offizielle .pdf Dokument des
Bundesamtes für Justiz zur Vernehmlassung eingefügt!
Die Täter respektive Rechtsnachfolger
der Verursacher des verübten Unrechts und des dadurch angerichteten Leids mit
den gesundheitlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen kommen mit dieser
Regelung nicht nur unbestraft, sondern auch noch sehr billig davon, und dies
unter dem Namen "Wiedergutmachung".
Wie schon mehrfach kundgetan ist der
Verein der Meinung und wird sich dafür einsetzen, insbesondere auch am Runden
Tisch, dass die gesamte Summe von 300 Millionen vollumfänglich den Betroffenen
zu Gute kommen soll und dass nichts davon an den Bund, die Kantone oder die
Gemeinden zurückfliessen oder dort verbleiben soll. In diesem Sinn haben sich
in der Parlamentsdebatte auch verschiedene Politiker ausgedrückt.
Thomas
Huonker verweist auch auf sein Interview im der Zeitung PS, Zürich, vom 15.
Dezember 2017 siehe hier https://fremdplatziert.ch/Medienmitteilungen-VFP/
Der Präsident Robert Blaser wird dem TVO ein weiteres Interview geben.
Er erwähnt den kleinlichen Beitrag des Kantons Thurgau an diese 300 Millionen: nur 150'000.- Franken. Er schildert, wie er zahlreiche Betroffene bei der Einreichung des Gesuchs begleitet, die selber und auf sich allein gestellt die notwendigen und teilweise schikanös verlangten Unterlagen nie zusammenbringen würden. Das Hol-Prinzip, das für die Gesuche gilt, hat üble Folgen. Armin Meier und Thomas Huonker berichten aus eigener Erfahrung, dass auch Besuche, Referate und Flyer in Altersheimen noch nicht ausreichen dafür, dass die Betroffenen ihr Gesuch auch wirklich einzureichen im Stande sind. Es braucht eine mobile und bezahlte Unterstützung, viele sind zu schwach oder haben Hemmungen, allein zu den staatlichen Anlaufstellen zu gehen. Oft helfen Angehörige, aber viele Betroffene haben keine Angehörigen mehr, hier gehts zum Interview mit Robert Blaser beim TVO YouTube Verein FremdPlatziert/
5. Mahnmale Ostschweiz
Der Präsident Robert Blaser wird dem TVO ein weiteres Interview geben.
Er erwähnt den kleinlichen Beitrag des Kantons Thurgau an diese 300 Millionen: nur 150'000.- Franken. Er schildert, wie er zahlreiche Betroffene bei der Einreichung des Gesuchs begleitet, die selber und auf sich allein gestellt die notwendigen und teilweise schikanös verlangten Unterlagen nie zusammenbringen würden. Das Hol-Prinzip, das für die Gesuche gilt, hat üble Folgen. Armin Meier und Thomas Huonker berichten aus eigener Erfahrung, dass auch Besuche, Referate und Flyer in Altersheimen noch nicht ausreichen dafür, dass die Betroffenen ihr Gesuch auch wirklich einzureichen im Stande sind. Es braucht eine mobile und bezahlte Unterstützung, viele sind zu schwach oder haben Hemmungen, allein zu den staatlichen Anlaufstellen zu gehen. Oft helfen Angehörige, aber viele Betroffene haben keine Angehörigen mehr, hier gehts zum Interview mit Robert Blaser beim TVO YouTube Verein FremdPlatziert/
5. Mahnmale Ostschweiz
Präsident
Blaser berichtet, dass er nun Antwort erhielt vom Regierungsrat. Es gibt auch
einen parlamentarischen Vorstoss Richtung Mahnmale / Erinnerungskultur, eingereicht
von Frau Bruggmann (SP), der Druck macht. Der Verein hofft, dass nun an den
Gebäuden von Herdern, Kalchrain, Tobel, Fischingen usw. einschlägige Tafeln
angebracht werden und dass Hinweise auf die Geschichte der fürsorgerischen
Zwangsmassnahmen in die thurgauischen-, sowie in alle anderen Lehrmittel
aufgenommen werden.
Aus
Zeitgründen werden die übrigen Traktanden nicht mehr behandelt.
Der
Präsident wird in Absprache mit den Vorstandsmitgliedern die nächste
Vorstandssitzung einberufen, wohl kurz nach dem Runden Tisch vom 08. Februar
2018.
Leider
merkten wir zu spät, dass wir die Heizkörper des Sitzungsraums hätten aufdrehen
müssen; die Sitzung fand in etwas kühler Atmosphäre statt.
Zürich, den 24. Dezember 2017
Für
das Protokoll: Thomas
Huonker (Aktuar)
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